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Die Recherchepraxis freier Lektoren*, Übersetzerinnen, Autoren und Journalistinnen ...

... und daraus abgeleitete Anforderungen an den 3. Korb der Urheberrechtsreform

* Das andere Geschlecht ist jeweils mitgemeint.

Im Laufe des Jahres 2010 wird das Bundesministerium der Justiz (BMJ) einen Entwurf für den sogenannten „Dritten Korb“ der Urheberrechtsnovelle vorlegen. Zur Vorbereitung hat das BMJ bereits Anfang 2009 einen Fragebogen zur „Prüfung weiteren gesetzgeberischen Bedarfs im Bereich des Urheberrechts“ an eine Reihe von Interessenverbänden verschickt, in dem es unter anderem um das Recht auf Privatkopien und um die Verbesserung des Zugangs zu wissenschaftlichen Informationen sowie verwaisten Werken ging.

Wie die Lektüre der Stellungnahmen der Verbände (Links: s. u.) zeigt, sind die Interessen einer gar nicht so kleinen, für die Wissensgesellschaft unabkömmlichen Gruppe von Nutzern bislang noch nicht ausreichend gewürdigt worden, nämlich der freiberuflichen Publizisten. Das liegt zum Teil daran, dass die Berufsverbände dieser Wissensprüfer, -filterer, -verdichter und -vermittler das Thema verschlafen oder falsch angepackt haben, und zum Teil an unserer Position zwischen allen Stühlen: Wir sind keine reinen Privatnutzer, aber auch keine Gewerbetreibenden, die mit der Nutzung digitaler Medien erkleckliche Gewinne erwirtschaften.

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Open Access: Selbstarchiverung erhöht die Zahl der Zitationen

Nicht nur freiwillige, sondern auch verpflichtende Selbstarchiverung erhöht die Zahl der Zitationen

Zur Zeit wird in Deutschland viel über Open Access (OA) diskutiert, denn in diesem Jahr steht der Referentenentwurf des sogenannten dritten Korbs der Urheberrechtsreform an, in dem es vor allem um die Verbesserung des Zugangs zu wissenschaftlichen Informationen gehen soll. Aber auch aus aller Welt erreichen uns fast täglich interessante Nachrichten; so haben sich gerade alle niederländischen Universitäten darauf festgelegt, alle an ihnen erstellten wissenschaftlichen Publikationen per Open Access zugänglich zu machen.

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Science Texts bei der 6. Kölner Pecha Kucha

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Am 21. Januar wird Andrea Kamphuis an der 6. Kölner Pecha Kucha Night teilnehmen. Pecha Kucha (wörtlich: "wirres Geplauder") ist ein Präsentationssport, der in einem japanischen Architekturbüro erfunden wurde. Die Spielregeln: Man reicht 20 Bilder zu einem selbst gewählten Thema ein; diese werden bei der Veranstaltung jeweils exakt 20 Sekunden an die Wand geworfen. Man hat also genau 20 mal 20 Sekunden Zeit, Wissen zu vermitteln, sein Anliegen zu verdeutlichen, das Publikum zu unterhalten, zu belehren oder zu provizieren. 400 Sekunden können höllisch lang werden oder verdammt kurz sein - je nachdem, wie sehr das Lampenfieber zuschlägt, wie gut man sich vorbereitet hat und was man sich vorgenommen hat.

Wir nehmen uns nicht zu viel vor, wollen weder provozieren noch platte Selbst-PR betreiben. Es wird – wen wundert's? – um Muster und Strukturen in der Natur gehen, wahrscheinlich vor allem um Spiralen, Drehungen und Schrauben.

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet im Atelier Colonia (Körnerstraße 37-39) in Köln-Ehrenfeld statt. Einlass ist um 19.30 Uhr, Beginn um 20.20 Uhr.

Künstliche Schneckenkönige

Reiko Kureda und Kollegen ist es gelungen, völlig gesunde künstliche Schneckenkönige (also Individuen mit einem gegenüber dem Artüblichen spiegelverkehrten Körperbau) zu erzeugen, indem sie bei Embryos im 8-Zellen-Stadium einige Zellen mit einer Pipette neu anordneten. Diese aktuelle Arbeit zeigt, dass die Körperasymmetrie früh angelegt wird und die weitere Ausprägung dann nicht mehr genetisch, sondern nur noch durch die bestehende Anordnung bestimmt wird.

  • Reiko Kuroda, Bunshiro Endo, Masanori Abe, Miho Shimizu (2009): Chiral blastomere arrangement dictates zygotic left–right asymmetry pathway in snails. Nature advance online publication, 25. Nov. 2009, doi: 10.1038/nature08597

(Mehr über Schneckenkönige finden Sie hier und hier.)

Biomedizinische Ethik in Film und Wissenschaft

Warum sollten Eltern keine perfekten Babys haben? Führende schottische Experten aus Wissenschaft, Medizin, Politik und Ethik werden am nächsten Wochenende (20.-22. Nov. 2009) das Thema "Eugenik" im Rahmen des diesjährigen Biomedical Ethics Film Festival im Filmhouse in Edinburgh diskutieren. Organisiert wird das Festival vom Scottish Council on Human Bioethics, dem ESRC Genomics Forum an der Universität Edinburgh sowie der Ortsgruppe der British Science Association, deren Vorsitzender Stephan Matthiesen für einen Teil des Festival-Programms verantwortlich ist.

Kultfilm-Klassiker wie Gattaca (1997) und der schwedische Dokumentationsfilm Homo Sapiens 1900 (1998) stellen die Kulisse für Podiumsdiskussionen, in denen debattiert wird, inwiefern wir bereits heute perfekte Menschen schaffen und ob es eigentlich verwerflich wäre, Eltern perfekte Kinder zu geben. Einzelheiten über die Filme und die geladenen Fachleute finden sich auf der Programmseite der Ortsgruppe der British Science Association.

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