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Bryan Appleyard: Das Ende der Sterblichkeit

Bryan Appleyard: Das Ende der Sterblichkeit. Ewiges Leben: Traum – Alptraum – Wirklichkeit

Übersetzung: Andrea Kamphuis

Spektrum Akademischer Verlag, 2008, 330 Seiten, ISBN 382741928X

Kommentar von Andrea Kamphuis

Dies ist eines der Bücher, die mir trotz monatelanger intensiver Auseinandersetzung etwas fremd geblieben sind. Vermutlich wäre ich mit einem Werk eines Naturwissenschaftlers, Philosophen oder von mir aus auch Theologen zu diesem Thema eher warm geworden: Die journalistische, dabei gar nicht einmal besonders flotte Schreibe und vor allem der Aufbau, den Appleyard gewählt hat, haben mir den Zugang erschwert.

Dennoch habe ich aus dem Buch viel Neues und Spannendes erfahren, zum Beispiel über die bizarre amerikanische Immortalistenszene. Lieber sterbe ich irgendwo im oberen zweistelligen Jahresbereich, als jeden Tag 80 Pillen einzuwerfen, zu hungern und auf leckere Weine zu verzichten! (Aber fragen Sie mich sicherheitshalber 2050 noch mal.)

Kurzbeschreibung (Verlagstext)

Das Streben nach Unsterblichkeit, nach ewiger Jugend zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. Aber erst in den letzten Jahrzehnten haben die medizinischen Wissenschaften so rasante Fortschritte gemacht, dass heute manch einer der Ansicht ist, der erste Mensch, der 1000 Jahre alt werde, sei bereits geboren.Wieso geraten diese Leute bei der Aussicht auf ewiges Leben derart aus dem Häuschen? Und wenn sie Recht behalten, was bedeutet das für uns als menschliche Wesen? Wenn wir den Tod überwinden könnten, wären wir dann noch imstande zu lieben, Kunst zu schaffen, einem gefährlichen Hobby nachzugehen oder Kinder in die Welt zu setzen? Kurz: Wären wir noch Menschen? "Das Ende der Sterblichkeit" zeichnet nicht nur die unterhaltsame Geschichte unserer Unsterblichkeitsobsession nach, sondern liefert auch eine detailreiche Momentaufnahme der Versuche, diesen Traum zu verwirklichen. Mit leichter Feder, witzig und doch gründlich nimmt sich der Autor der großen Daseinsfragen an, ohne den Leser mit wissenschaftlichen Details zu verwirren, und wirft so neues Licht auf die Frage, warum wir sind, wie wir sind.

Bryan Appleyard hat ein Studium am King's College in Cambridge absolviert und war von 1976 bis 1984 Financial News Editor and Deputy Arts Editor bei der Times. Seither ist er als freier Journalist für eine ganze Reihe angesehener Zeitungen und Zeitschriften tätig, darunter The Times, Sunday Times, Daily Telegraph, Spectator, Times Literary Supplement, New York Times und Vanity Fair. Er ist dreimal als Feature Writer of the Year und zweimal mit dem British Press Award ausgezeichnet worden. Als Dozent hat er an den Universitäten von Boston, St. Andrews, Glasgow, Leeds, Cambridge, Oxford, Dublin, London und Liverpool unterrichtet.

Inhalt

  • Pionierarbeit in Atlanta
  • Das Ewige im Menschen
  • Der Spiegel des Todes
  • Teilhabe, Himmel und andere Heilswege
  • Die Jagd nach der weißen Krähe
  • Überleben – jetzt?
  • Überleben – dann?
  • Überleben – aber?