Kein Silvesterfeuerwerk natürlich, aber was sonst? Orchideen?

Diese faltigen weißen Gebilde mit den magentafarbenen und blaugrauen Regionen sind Baumpilze:

Rötlich sind vor allem die Teile nah am Holz, also die Mitten und Stiele der Fruchtkörper:

Bei einigen Fruchtkörpern fehlt das Rot, teilweise auch das Grau:

Baumpilze entziehen sich häufig meinen laienhaften Bestimmungsversuchen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Farben an den Unterseiten der Fruchtkörper durch die Sporen des Pilzes oder aber durch einen Befall mit Schimmelpilzen zustande kommen. Von oben sahen die Fruchtkörper gelblich aus:

Ich konnte hier weder Lamellen noch Röhren oder Poren entdecken. Die meisten anderen Pilze, die wir im Dezember bei einer Wanderung durch feuchte Täler in der Nähe von Altenberg im Bergischen Land gesehen haben, waren Konsolenpilze mit Poren oder Röhren an der Unterseite - teils sehr unregelmäßig ausgebildet ...

... teils großflächig, aber mit deutlichem Abstand ...

... und teils dicht an dicht:

Einige Konsolenpilze werden sehr groß, also sehr alt:  

Der Wald wird hier nicht "aufgeräumt", und so finden Pilze reichlich totes Holz vor, das sie abbauen können:

Viele der Fruchtkörper sind interessant gefärbt (man beachte die "Deutschlandfahne" im vorigen Bild!) oder gemustert:

Hier eine kleine Konsole, die an einen Schoko-Lebkuchen erinnert. Die "Oblate" ist die Porenschicht:

Es gibt aber auch Baumpilze mit Lamellen an der Unterseite. Hier einige frische Austern-Seitlinge:  

Diese Pilze sind sogar essbar, was auf die wenigsten Baumpilze zutrifft. Da ich keine Pilz-Expertin bin, habe ich vorsichtshalber nur ein kleines Stückchen gekostet, das sich auf der Zunge schleimig anfühlte und einen sehr schwachen Eigengeschmack hatte. Später las ich, dass Austernpilze Würmer fressen: Sie lähmen kleine Fadenwürmer, die in ihrer Nähe im toten Holz leben, mit einem Gift und stecken dann Hyphen, also Pilzfäden, in ihre Opfer, um den Inhalt aufzusaugen. Unheimliche Gesellen, diese Pilze!