Falschfarben oder – wie hier – Negativbilder sind immer etwas gemein, weil sie auch die räumliche Struktur des Objekts zu verändern scheinen. Aber dieses Muster des Monats ist ohnehin eine schnelle Verlegenheitslösung, da ich wieder einmal vom Monatswechsel überrumpelt wurde und mich noch auf ein Fernsehinterview vorbereiten muss, das morgen aufgezeichnet wird. Also: Es ist wieder einmal ein Pilz. Ein richtiges Herbstthema. Wir sehen die Schuppen auf dem Schirm, Überreste einer Schutzhaut, die beim Wachstum des Hutes aufgerissen ist. Hier der ganze Pilz von oben, umgeben von buntem Laub und Bucheckern:

Pilz

Dieses Jahr gab es sehr viele Bucheckern, und sie waren auch nicht taub, sondern vielmehr so schmackhaft, dass ich auf einer Wanderung wohl nur knapp an einer leichten Alkaloidvergiftung vorbeigeschrammt bin. Auf der Pilz-Wanderung habe ich mich hingegen einem anderen, vertrauteren Gift hingegeben – hoch lebe der Outdoor-Shop; genau das hat in den letzten Jahren immer gefehlt:

Kaffeepause!

Das Ganze fand bei herrlichem Herbstwetter statt, das die Laubfarben so richtig zum Leuchten brachte. Hier einige Blätter der Dreispitzigen Jungfernrebe, auch Wilder Wein genannt:

wilder Wein

Wilder Wein wird gerne zur Begrünung (Begelbung, Berotung) wenig ansehnlicher Haus- oder Schuppenwände eingesetzt. Echter Wein sieht anders aus und ist niemals kitschig gefärbt. Ehrlich!

an der Ahr